(Flucht)migration: Bilanz und Perspektiven“
Im Sommersemester 2018 hielt Frau Prof. Dr. Gudrun Hentges wöchentlich eine öffentliche Vorlesung sowie ein Seminar am Institut für Zeitgeschichte ab. Im Rahmen der Lehrveranstaltungen befasste sie sich mit dem Thema: (Flucht)migration – Bilanz und Perspektiven“.
Derzeit befinden sich 65,6 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht ein Rekordniveau seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Immer mehr Menschen versuchen auf der Flucht Europa zu erreichen. Seit dem Jahr 2000 sind dabei bis zu 30.000 Menschen ums Leben gekommen.
Die öffentlich zugänglichen wöchentlichen Vorlesungen sowie ein Begleitseminar für StudentInnen wird diese gesellschaftlich wichtige Thematik aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: In einem ersten Schritt wird die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik behandelt, die vor der Herausforderung steht, eine humanitäre Flüchtlingspolitik zu entwickeln. Dann wird auf die Situation in Herkunftsländern der Flüchtlinge wie Syrien oder Afghanistan sowie die Interessen der EU-Mitgliedstaaten eingegangen. Weitere Analysepunkte umfassen die Rolle der Medien, die Lebenssituation von Geflüchteten, die Reaktionen der Aufnahmestaaten (von der Willkommenskultur zum Ressentiment), die Rolle der ehrenamtlichen Helfer, Diasporastrukturen sowie Erfahrungen von Diskriminierung und Rassismus. Weiteres werden die Möglichkeiten und Grenzen der Integration/Inklusion durch Partizipation und politische Bildung diskutiert.
Frau Prof. Dr. Gudrun Hentges ist Politikwissenschaftlerin an der Universität Köln mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Politische Bildung, Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus, (Flucht)Migration und Asyl. Die Gastprofessur der Stadt Wien wurde von dem 2003 von Sir Peter Ustinov in Wien gegründeten Sir Peter Ustinov Institut zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen mit großzügiger Unterstützung durch die Stadt Wien gestiftet und am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien eingerichtet.